9. Dezember 2020
<<English version below>>
Latent oder offensichtlich, Rassismus ist überall. Erst gestern nach einer rassistischen Aussage vom Vierten Offiziellen in Champions League, PSG gegen Istanbul Basaksehir, wurde das Spiel in der 14. Minute abgebrochen. Die UEFA leitet eine Untersuchung des Vorfalls an.
Als Anlass für dieses Interview diente mir jedoch ursprünglich eine andere traurige und peinliche Geschichte: Wie der deutsche Kabarettist Dieter Nuhr am 12.11.2020 Alice Hasters’ Buch für die überraschende Popularität von Donald Trump bei der US-Präsidentenwahlen 2020 verantwortlich machte.
„Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen. Aber wissen sollten“ (hanserblau im Carl Hanser Verlag) ist auf der Topliste der aktuellen Spiegel Bestseller. In persönlichen Beobachtungen einer Schwarzen Person aus Köln, postuliert die Autorin des Buchs ernüchternde Wahrheit: dass alle Menschen im rassistischen Kontext sozialisiert werden und bei Weißen übersetzt es sich automatisch in ein gesellschaftliches Privileg.
Was Nuhr also nicht verstanden hat, ist dass es auch in Deutschland gründlicher Aufklärungsarbeit bedarf und dass das Problem Rassismus nicht abstrakt irgendwo im Ausland, sondern auch hier, direkt vor der Haustür stattfindet.
Die Ansicht, dass die Black Lives Matter [später – BLM] -Bewegung ausschließlich als ein Problem zwischen den weißen und Schwarzen Anwohner*innen Nordamerikas ist und die Solidarität mit der Bewegung in Deutschland fehl am Platz sei, habe ich in verschiedensten Alltagssituationen von weißen Europäern propagiert gehört. Was tun? Wie sich verhalten? Wie sich, wenn auch nur verbal, gegen latenten Rassismus bewaffnen?
Ich unterhalte mich mit Alisa-Naomi Sieber, ehemaliges Mitglied von tuesday coworking, über die von ihr ins Leben gerufene Gruppe #HowToBecomeABetterAlly.
OV: Liebe Alisa, wofür steht die Gruppe #HowToBecomeABetterAlly? Wie kann ich mir eure Arbeit vorstellen?
AS: Bei #HowToBecomeABetterAlly handelt es sich um eine autodidaktische Gruppe für rassismuskritisches Denken. Wir lernen die verschiedenen Aspekte von Rassismus und weißen Privilegien kennen, reflektieren unser eigenes Handeln und versuchen bessere Verbündete für die BIPoC [für Black, Indigenous and People of Color] Community zu werden.
Die Treffen finden alle zwei Wochen statt, aufgrund der aktuellen Lage jedoch nur online. Vor den online Diskussionen hatte ich zunächst Angst, aber die Gruppe meistert es wirklich gut. Wir hatten das Glück uns zu Beginn in Person kennenzulernen, dadurch haben wir jetzt ausreichend Offenheit, Nähe und Vertrauen, die wichtig für unsere Gespräche sind.
OV: Für die Teilnehmenden bist du nicht nur eine Moderatorin der Gruppe, sondern irgendwo auch die Leiterin, die an regelmäßiger Teilnahme und gewissen Verpflichtungen dem Prozess gegenüber besteht. Was ist deine Motivation dahinter?
AS: Das Thema soziale Ungerechtigkeit war schon immer präsent; ich wollte mich für die anderen Menschen einsetzen. Im Frühling 2019 habe ich mit einer anderen Gruppe das Buch “Me and My White Supremacy” von Layla Saad, ein Arbeitsbuch mit 28 täglichen Herausforderungen, durchgemacht und, zugegeben, ich musste erst noch meine weiße Zerbrechlichkeit [white fragility] überkommen, um die Problematik wirklich zu verstehen. Um es mit Tupoka Ogettes Worten auszudrücken, ich musste mein Happyland* vollständig verlassen. (*Zustand weißer Menschen, bevor sie sich mit Rassismus auseinandersetzen).
Und so habe ich fast sechs Monate gebraucht, um mein Happyland hinter mir zu lassen und um das Ausmaße vom herrschenden Rassismus sehen zu können.
Ab dann hatte ich es immer wieder im Kopf, etwas bei tuesday coworking anzustoßen, war mir aber noch nicht sicher wie.
Nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd, habe ich ein Video mit Nikeata Thompson gesehen. Da war so viel Schmerz, so viel Leid in ihrem Gesicht und es hat bei mir sofort Klick gemacht: Egal, was die anderen denken, wir Weißen müssen uns dafür einsetzen, unsere Schwarzen Mitmenschen nicht alleine in dieser Situation zu lassen.
Ich denke, es ist unsere Aufgabe als Weiße andere Weiße zu belehren und aufzuklären, ohne der BIPoC Gemeinschaft den Raum zu nehmen, daran teilzuhaben. Konkret geht es darum, den Menschen, die Diskriminierung erfahren, die Belastung abzunehmen alle weißen Fragen zu beantworten, aber auch ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihren Schmerz auszusprechen. Die Teilnehmenden von #HowToBecomeABetterAlly sind bereit ihre Privilegien zu reflektieren, und ich merke die großen Fortschritte, die sie dabei machen.
OV: Bleiben wir beim Verlassen des Happylands. Aus eigener Erfahrung beobachte ich, wie die Mitglieder meiner Familie, alle gebildete und relativ junge Menschen, sich an Witzen oder Redewendungen bedienen, dessen Humor auf ethnischer Diskriminierung aufbaut, wie zum Beispiel die beliebten und in der russischen Sprache tief eingewurzelten Tschuktscha*-Witze. (*Tschuktschen sind die Ureinwohner*innen des Fernen Ostens Russlands). Es ist bequemer, in einer solchen Situation verlegen zu lächeln und nichts zu sagen. Es benötigt eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus, sowie Disziplin, die eigene Sprache und vielleicht die dazu führenden Gedankenketten zu filtrieren und zu boykottieren.
Mittlerweile, mit Abstand zum familiären Umfeld, habe ich das Gefühl, mich an den Gebrauch von solchen ‘Filtern’ gewöhnt zu haben, jedoch habe ich keine Ressourcen, meine Eltern und Großeltern zu bilden.
Mich interessiert es, wie du im privaten Umkreis mit alten rassistisch geprägten Denkmustern und sprachlichen Wendungen umgehst?
AS: Man muss sich als erstes dessen bewusst werden, was Rassismus alles sein kann und wo dieser beginnt. Zum Beispiel, dass wir es so lange akzeptiert haben, dass zu Schaumküsse “Mohrenköpfe” gesagt wird, dass es die Mohrenstraße gibt, dass es immer noch Statuen mit eindeutig kolonialer Darstellung gibt; Ausdrucke wie das “süße Schwarze Schokobaby”; der Impuls, jemandem ins Haar zu fassen. Viele Leute finden diese verbalen oder physischen Äußerungen zwar unangebracht, sind aber meistens nicht bereit etwas dagegen zu sagen. Dieses Verhalten muss angesprochen werden. Das ist nicht immer einfach, dabei hilft es selber informiert zu sein, die Argumente parat zu haben und vor allem seinen Mitmenschen zu zeigen, wie leicht sie selbst an Informationen kommen, die über das Thema aufklären. Ich merke, wie bereits in meinem unmittelbaren Umfeld ein Umdenken stattfindet. Dieser Effekt ist schon viel Wert, auch wenn es kleine Schritte sind und es Zeit dafür braucht. Für die von Rassismus betroffenen Menschen allerdings viel zu lange.
OV: Es ist tatsächlich so, wie du sagst. Langsam findet die Diskussion zum Einfluss von Kolonialismus auf alle Bereiche des modernen Lebens statt: die Versklavung, das damit verbundene Wohlhaben von einem, und das Leid und die anhaltenden Diskriminierung von anderen, die Politik, alle Geisteswissenschaften und nicht zuletzt die Sprache.
Endlich stehen uns brilliante Materialien zu diesem Thema zur Verfügung. Ich muss wieder an das Buch von Alice Hasters denken: Was, meiner Ansicht nach, ihr sehr gelungen ist, ist schlimme tagtägliche Geschehnisse aus der Sicht einer Schwarzen Person zu schildern und das Problem sachlich zu benennen. Das ändert die Wahrnehmung solcher Situationen im kollektiven Bewusstsein und hoffentlich mit der Zeit auch das Vokabular.
Dieser Gedanke bringt mich in den Bereich Kommunikation: Du nutzt deine Social Media Kanäle sehr aktiv und themenspezifisch, machst deine Follower aufmerksam auf die Probleme von BIPoC, LGBTQI+-Communities, Gewalt gegen Frauen. Ich sehe darin eine informelle Plattform für die politische Bildung. Was bewegt dich dazu, die anonyme Instagram Welt zu sensibilisieren?
AS: Ich bin weiß, europäisch, gesund, gebildet, zwar eine Frau, aber im Großen und Ganzen kann ich meine Stimme nutzen, ohne dass ich Gegengewalt erwarten muss. Mein Ziel ist ja, dass es allen gut geht, oder dass zumindest alle die gleichen Chancen bekommen. Ich sehe es daher als Aufgabe von jedem*jeder, diese Rolle einzunehmen.
OV: In dem du #HowToBecomeABetterAlly initiierst, übernimmst du eine sehr verantwortungsvolle Aufgabe. Denn, wie du eben sagtest, du bist eine weiße, europäische Frau. Das ist sehr mutig. Wie geht es dir damit? Hattest du Angst vor Kritik und wäre eine Kritik berechtigt?
Meine Frage zielt nicht auf die Frage von Rechtfertigung, sondern auf die Quelle von Mut: Woraus schöpfst du Kräfte und Energie, das zu machen, was du machst?
AS: Natürlich schöpft man Mut aus seinen Mitmenschen – da war die Gruppe von Friday Talks, gegründet und moderiert von der tuesday Coworkerin Sonsoles Cerviño, sehr unterstützend und der letzte Impuls, mit #HowToBecomeABetterAlly loszulegen.
Als wir (ich und Benedita Blattmann, Community Managerin tuesday coworking) zu Beginn eine Gruppenbeschreibung auf Englisch verfasst wollten, war das der erste Brocken. Wir haben an ihm drei Wochen lang gearbeitet, weil wir in den Formulierungen sehr kritisch und sensibel vorgegangen sind! Allein am Wort “white” für “Weiße” haben wir zwei Tage lang diskutiert, ob wir es groß- oder kleinschreiben.
Deine Frage, ob Kritik berechtigt ist, kann ich mit ja beantworten. Es war mir wichtig, #HowToBecomeABetterAlly bewusst als kein white space anzulegen. Es kommt häufig vor, dass Weiße in solchen geschlossenen Formaten den Raum komplett einnehmen (weiße Retter), sich gegenseitig auf die Schulter klopfen und ihre weißen Privilegien ausleben, anstelle sie zu überdenken. Ich wollte das Gegenteil – einen Raum, wo offen und respektvoll diskutiert und gelernt werden kann, aber auch die Gefühle von Rassismus Betroffener frei ausgedrückt werden können. Ich achte darauf, dass wir vorwiegend Ressourcen von Schwarzen, Indigenen oder PoC Autor*innen nutzen, um ihre Stimmen zu hören. Deren Erfahrung und Geschichten sind meine Triebkraft, trotz Angst vor der abstrakten Kritik.
Aufgezeichnet von Olesia Vitiuk
P.S. Mit diesem schönen Interview bedanken wir uns bei Alisa für ihr großartiges Engagement bei uns im Space und schweren Herzens verabschieden wir uns von ihr. Wir wünschen Alisa neue Perspektiven auf ihrem beruflichen Weg und freuen uns, thematische Events aus der Reihe #HowToBecomeABetterAlly hosten zu dürfen.
Mit Liebe,
tuesday coworking Team
P.P.S. Wenn auch du an der Teilnahme interessiert bist oder weitere Informationen brauchst, schreib gerne an:
HowToBecomeABetterAlly@gmail.com
<<ENGLISH VERSION>>
Latent or obvious, racism is everywhere. Only yesterday, after a racist statement by the fourth official in the Champions League match between Paris St. Germain and Istanbul Basaksehir, the game had to be abandoned in the 14th minute. UEFA has initiated an investigation.
However the reason for this interview was originally another sad and embarrassing story: how the German comedian Dieter Nuhr on 12 November 2020 blamed Alice Hasters’ book for the surprising popularity of Donald Trump in the US presidential election 2020.
“Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten” (What White People Do Not Want to Hear about Racism but Should Know), published in September 2019 by hanserblau in Carl Hanser Verlag is on the top list of the current Spiegel bestsellers. In personal observations of a Black person from Cologne, the book’s author postulates a sobering truth: that all people are socialised in a racist context and in the case of White people it automatically merges into a social privilege.
What Nuhr did not understand, therefore, is that there is an urgent need of educational work in Germany and that the problem of racism does not occur abstractly somewhere abroad, but also here, right on our doorstep.
In various everyday situations I heard propagated by white Europeans that the Black Lives Matter [later – BLM] movement is solely a problem between White and Black residents in North America and that solidarity with the movement is out of place in Germany. What should we do? How should we behave? How should we arm ourselves, even if only verbally, against latent racism?
I talked with Alisa-Naomi Sieber (PhD), former member of tuesday coworking, about her group #HowToBecomeABetterAlly.
OV: Dear Alisa, what does the group #HowToBecomeABetterAlly stand for? How can I imagine your work?
AS: #HowToBecomeABetterAlly is a self-organised group for racism-critical thinking. We learn about the different aspects of racism and white privilege, reflect on our own actions and try to become better allies for the BIPoC [for Black, Indigenous and People of Color] community.
The meetings take place every fortnight, but at the moment only online due to the current COVID-situation. I was afraid of the online discussions at first, but the group is doing really well. We were lucky to get to know each other in person at the beginning, so we now have enough openness, closeness and trust, which are important for our discussions.
OV: For the participants, you are not only a facilitator of the group, but in a sense a leader who insists on regular participation and certain commitments towards the process. What is your motivation behind this?
AS: The issue of social injustice has always been on my mind; I wanted to stand up for other people. In the spring of 2019, with another group, I went through Layla Saad’s book “Me and My White Supremacy“, a workbook with 28 daily challenges, and, admittedly, afterwards I still had to overcome my white fragility to really understand the problem. In the words of Tupoka Ogette, I had to leave Happyland* completely. (*Condition of White people before they come to terms with racism).
And so it took me almost six months to exit Happyland and to see the extent of the prevailing racism.
From then on I always had it in mind to organise something at tuesday coworking, but I wasn’t sure how to start.
After the violent murder of George Floyd, I saw a video with Nikeata Thompson. There was so much pain, so much suffering on her face and it clicked for me immediately: no matter what the others think, we – White people – must make an effort not to leave our black fellows alone in this situation.
I think it is our task as Whites to educate and enlighten other Whites, without depriving the BIPoC Community the space to participate. In concrete terms, it is a matter of decreasing the stress of those who experience discrimination, answering all the ‘white questions’, but also giving them the opportunity to express their pain. The participants of #HowToBecomeABetterAlly are willing to reflect on their privileges and I notice the great progress they are making.
OV: Let’s stick to ‘leaving Happyland’. From my own experience I observe how the members of my family, all educated and relatively young people, use jokes or idioms of humour based on ethnic discrimination, such as the popular Chukcha* jokes, which are deeply rooted in the Russian language. (*Chukchi are the indigenous people of the Russian Far East). In such a situation it’s more comfortable to smile sheepishly and say nothing. It takes a serious confrontation with the subject of racism, as well as discipline to filter and boycott your own language and perhaps the chains of thoughts leading to it.
Meanwhile, with a distance from the family environment, I feel that I have become accustomed to use such ‘filters’, but I have no resources to educate my parents or grandparents.
I’m interested in how you deal with old racial patterns of thoughts and language in your private surroundings?
AS: The first thing you have to do is to become aware of what racism can be and where it starts. For example, the fact that we have accepted for so long that “Mohrenköpfe” is said to mean the ‘marshmallow kisses’ sweets, that there is a Mohrenstrasse (Mohren in English: Moors), that there are still statues with clearly colonial representation; expressions like the German “süße schwarze Schoko-Baby” (sweet black chocolate baby); or the impulse to touch someone’s hair. Many people find these verbal or physical expressions inappropriate, but are usually not prepared to tackle them. This behaviour must be addressed. It is not always easy, but it helps to be informed, to have the arguments ready and, above all, to show people how easy it is for them to get information that will help in understanding the issue. I notice that there is already a rethinking going on in my immediate environment. This effect is already worth a lot, even if it is small steps and it takes time. Unfortunately for people affected by racism it takes far too long.
OV: I agree with what you’re saying. Slowly the discussion on the influence of colonialism on all areas of modern life has begun: the enslavement, which caused the prosperity of one, and the suffering and continuing discrimination of others, politics, all humanities and last but not least language.
At last, we have access to brilliant materials on this subject. I have to think again of Alice Hasters’ book: What I think she has done very well is to describe embarassing everyday situations from the point of view of a Black person and to address the problem objectively. This changes the perception of such happenings in the collective consciousness and hopefully, in time, the vocabulary.
This thought leads the interview to the field of communication: you use your social media channels very actively and topic-centered, making your followers aware of the problems of BIPoC, LGBTQI+ communities, violence against women. I see this as an informal platform for political education. What motivates you to raise conscienciousness in the anonymous world of Instagram?
AS: I am white, European, healthy, educated, and while a woman, I can on the whole use my voice without fear of violence. My aim is that everyone is doing well, or at least that everyone has equal opportunities. I therefore see it as everyone’s responsibility to take on this role.
OV: By initiating #HowToBecomeABetterAlly you take on a very responsible task. As you just mentioned, you are a white, European woman. That is very brave. How do you feel about it? Were you afraid of criticism and would critique be reasonabe?
My question is not about justifying yourself, but more about the source of your courage: what gives you strength and energy to do what you do?
AS: Of course, you get courage from your fellow human beings – the Friday Talks group, founded and moderated by tuesday coworker Sonsoles Cerviño, was very supportive and has been the final impulse to get started with #HowToBecomeABetterAlly.
The first chunk was when me and Benedita Blattmann, Community Manager at tuesday coworking, first started writing the English description for #HowToBecomeABetterAlly. We had been working on it for three weeks, because we were very critical and sensitive with the wording. We spent two full days discussing the word “white” for “Whites”, whether we should write it in capital or small letters.
I can answer your question about whether criticism is reasonable with: “yes”. It was important to me to consciously create #HowToBecomeABetterAlly as a non-white space. It often happens that in such closed formats White people take over the space completely (‘white saviours’), pat each other on the back and live out their white privileges instead of rethinking them. I wanted the opposite – a space where an open and respectful discussion and learning can take place, but also where the feelings of those affected by racism can be freely expressed. I make sure that we mainly use resources of Black, Indigenous or PoC authors to hear their voices. Their experience and stories are my driving force, despite the fear of abstract criticism.
The interview was conducted by Olesia Vitiuk
P.S. With this beautiful interview we would like to thank Alisa for her great commitment to our coworking space and with a heavy heart we say farewell to her. We wish Alisa great opportunities in her future career and are happy to continue to host thematic events from the series #HowToBecomeABetterAlly.
With love,
tuesday coworking team
P.P.S. If you are also interested in participating or need further information, please do not hesitate to contact:
HowToBecomeABetterAlly@gmail.com